Walk & Talk mit Andreas Schalhorn

Für diesen kommentierten Ausstellungsrundgang haben wir mit Andreas Schalhorn einen hervorragenden Kenner der Zeichenkunst gewonnen. Er ist Kustos und Referent für zeitgenössichen Kunst im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin. Dort verantwortete er 2013 die programmatische Schau System und Sinnlichkeit, eine Bestandsaufnahme der Erwerbungen in den vorangehenden zehn Jahren und zugleich ein repräsentativer Querschnitt  aus der Welt des Zeichnens. In dieser Übersicht war Corinne Laroche (*1957 Toulon, Südfrankreich) mit zwei Werkgruppen aus dem Bestand des Museums vertreten.

2015 publizierte Andreas Schalhorn den Aufsatz Big Science. Zur Zeichnung bei Corinne Laroche. (In: Corinne Laroche. Dessins, Drawings, Zeichnungen. Paris, 2015.) Darin unternimmt der Autor den Versuch, durch eine Analyse ihrer Arbeitsmethoden die künstlerische ‚Wissenschaft‘ der Corinne Laroche zu entschlüsseln. Damit weist er ihr zugleich einen eigenen Platz unter den inzwischen historischen Positionen der neueren Kunst zu, zum Beispiel von Agnes Martin, François Morellet, Sigmar Polke oder Robert Rauschenberg zu, für welche ebenfalls die Verwendung von (Punkt-)Systemen werkbestimmend waren.

Beobachtungen und Fragen zur großen Wirkung dieser Wissenschaft, die sich anhand kleiner und neuerdings auch riesiger Punkte fortwährend auf die Suche nach dem geschenkten Augenblick begibt, diskutiert Andreas Schalhorn im Anschluss an seine Führung gerne mit dem Publikum.

Das erwähnte Werkbuch ist in der Ausstellung sowie  hier per Bestellung  erhältlich.

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