Die Veranstaltung

Klangfarben: Heinz Handschick, o.T., 2009, roter Kugelschreiber auf Papier (Detail) und Luca Staffiere, Klangfarben auf vibrierendem Körper, Partitur, 2019 (Detail), © HSB / Handschick / Staffiere, 2019

Klangfarben:
Konzert für Violine solo

27. März 2019    20:00 — 22:00 Uhr

Ort:

Hegenbarth Sammlung Berlin
Nürnberger Straße 49
10789 Berlin

Karten: Vorverkauf € 5,—
Abendkasse € 7,—
Reservierung: (030) 23 60 99 99

programm@herr-hegenbarth-berlin.de

Einlass ab 19 Uhr


Programm

 
Die Hegenbarth Sammlung Berlin präsentiert seit der Eröffnung 2014 nicht allein Arbeiten ihres Namensgebers Josef Hegenbarth (1884—1962). Mit Bezug zum historischen Sammlungsbestand fördert sie die Entstehung und Präsentation von Kunstwerken unserer Zeit.

Der kommende Abend gilt dem Künstler Heinz Handschick, der trotz oder wegen seines fortgeschrittenen Alters keinerlei Berührungsängste mit Neuem — weder bildkünstlerisch noch musikalisch — zeigt. Ihm, dessen jüngste Arbeiten 2018 in der Hegenbarth Sammlung Berlin zu sehen waren, ist dieses Konzert gewidmet. Der junge Tonschöpfer Luca Staffiere wurde mit einer Komposition für Violine solo beauftragt, die von Handschicks Arbeiten inspiriert ist. Den konzertanten Rahmen bilden zwei Klassiker der Literatur für Violine des 20. Jahrhunderts von Pierre Boulez und von der in Berlin geborenen Ursula Mamlok.

Luca Staffiere (*1990)
Klangfarben auf schwingendem Körper
Hommage an Heinz Handschick für Violine solo und Live-Elektronik
(2019) Uraufführung
Auftragswerk für die Hegenbarth Sammlung Berlin

Pierre Boulez (1925—2016)
Anthèmes I für Violine solo
(1991)

Ursula Mamlok (1923—2016)
From my Garden für Violine Solo
(1987)

Henriette Scheytt
Violine


 

Heinz Handschick

Geboren 1931 im brandenburgischen Schlepzig (Spreewald), war Handschick nach seiner Ausbildung zum Werbegrafiker zeitweilig Mitarbeiter von Hannes Hegen (d. i. Johannes Hegenbarth) im Ost-Berliner Mosaik-Verlag. Seit 1957 arbeitete er als freischaffender Grafiker in Berlin-Altglienicke. Die von ihm gestalteten Filmkunstplakate und illustrierten Bücher erlangten internationale Anerkennung und Preise. Seit den 1990er Jahren beschäftigt sich der in Berlin lebende und arbeitende Künstler mit abstrakten, skripturalen Kritzeleien, die er mit Pinsel auf Papier und textilen Bildträgern ins Monumentale steigert. Hierfür wurde er 2010 mit dem Egmont-Schaefer-Preis für Zeichnung ausgezeichnet. Im Herbst 2018 widmete ihm die Hegenbarth Sammlung eine Ausstellung, in der eine Auswahl dieser Handzeichnungen aus den letzten zehn Jahren gezeigt wurden.

Luca Staffiere

Geboren 1990 im italienischen Salerno, studierte dort verschiedene Fremdsprachen und Kulturen Europas und Amerikas. Nach dem Examen ging er nach Berlin, wo er seinen Master in Europäischer Ethnologie absolvierte. Seit 2017 studiert er Komposition bei Professor Manolis Vlitakis an der Berliner Universität der Künste. Seine Stücke wurden bereits durch das Trio Noir und das Ensemble Adapter aufgeführt, zuletzt im Dezember 2018 die Suite Letto Ikea (Ikea Bett) im Konzertraum von ExRotaprint (Berlin). Luca Staffiere ist zudem ausübender Musiker als Kontrabassist im Folkmusik-Ensemble Al Troubaz und beim Landesjugendensemble Neue Musik. (© Erik-Jan Ouwerkerk 2019)

Henriette Scheytt

Die Musikerin studierte Violine und Barockvioline in Freiburg, London und Berlin. Seit 1992 ist sie Mitglied des Chamber Orchestra of Europe.
Als Gast-Konzertmeisterin arbeitete sie unter andren mit dem Balthasar-Neumann-Ensemble, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Orchestre de Chambre de Genève und Le Concert Lorrain zusammen. Einen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit stellt die Auseinandersetzung mit historischer Aufführungspraxis dar; mit einem Repertoire von Biber bis Boulez ist sie jedoch auf der modernen ebenso wie auf der Barockgeige als Kammermusikpartnerin gefragt. Seit 2007 beschäftigt sich Henriette Scheytt mit freier Improvisation.
Nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Shiatsupraktikerin in der Schweiz wurde sie 2013 anerkanntes Mitglied der Gesellschaft für Shiatsu in Deutschland (GSD).

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