Wolfgang Buntrock und Frank Nordiek, Keimlinge, 2019, Landart-Installation im Park von Hohen Luckow, Draht und Fundhölzer,
© Foto: Karin Holland mit freundlicher Genehmigung der Künstler

Einladung zur festlichen Einweihung

Keimlinge

Landart-Installation von Wolfgang Buntrock und Frank Nordiek

Samstag, 28. September um 12 Uhr

Ort:
Gut Hohen Luckow
Rostocker Straße 23
18239 Hohen Luckow

Informationen zum Werk, zum Programm und zur Anfahrt:
www.guthohenluckow.de

Wie zuletzt berichtet, laden wir Sie mit dieser Depesche sehr herzlich zu einem Besuch auf Gut Hohen Luckow, dem zweiten Standort unserer Sammlungen ein. Umgeben von eiszeitlichen Moränenhügeln, inmitten einer sehr alten Kulturlandschaft gelingen dort inspirierende Berührungen von menschlichem Erfindungsgeist und der Wirkkraft von Zeit und Elementen. Vieles dort wirkt wie in die Landschaft gezeichnet; mit dem Pflug gezeichnet und vom Wind verwischt. Das prähistorische Hünengrab, das Herrenhaus aus dem 18. sowie die Stallanlagen aus dem 19. und 20. Jahrhundert (von den Windrädern ganz zu schweigen) ragen wie eherne Zeichen daraus hervor; die Skulpturen und Plastiken im Park spiegeln das Werden und Vergehen und das menschliche Dilemma, sich sowohl zu behaupten als auch zu fügen.

Herzstück der Kunst auf Gut Hohen Luckow ist die erlesene Sammlung historischer Deckelgefäße aus Fayence und Zinn. Durch ihre geschickte Präsentation im öffentlichen Speisesaal des Hauses können Sie sich die Entwicklung der festlichen Tafelkultur in Europa seit Ludwig XIV. bis zur Erfindung des Porzellans sehr anschaulich und vergnüglich zu Gemüte führen. Einen kunsthistorischen Einblick gewährt Ihnen am 28. September 2019 ab 14 Uhr unsere Konservatorin Dr. Gun-Dagmar Helke.

Die Fayence, glasierter und gebrannter Ton, zeigt in mehrfacher Hinsicht eine Verwandtschaft zur Kunst auf Papier, wie wir sie pflegen und sammeln: Fayence ist fragil — weit weniger exakt und durabel als Porzellan; darum sind historische Prunkstücke heute rar. Andererseits werden sie, trotz einer langen asiatischen und europäischen Tradition, zumeist nur als Vorstufe zum perfekt gearbeiteten weißen Gold angesehen. Umso erstaunlicher sind die erhaltenen Objekte, entstanden auf dem Höhepunkt der Formbegeisterung in der ausgehenden Barockzeit: einerseits skulpturale Nutzgegenstände, andererseits Geschöpfe eigener Art — Ausdruck von überbordender Sinnlichkeit und skurriler Bildideen und somit auch Ausgangspunkte für tatsächliche wie auch phantastische Geschichten. Als Bild und Bildträger sind sie eng mit dem zeichnerischen Gestus auf Papier verbunden.

Anmeldung und Rückfragen: kunstvermittlung@herr-hegenbarth-berlin.de, (030) 2360 9999

In der Hegenbarth Sammlung gekeimt

Corhythm

Ausstellungseröffnung mit Live-Performance von und mit Nicole Wendel

Mittwoch, 11. September, 19 Uhr

Ort:
Kunstraum Potsdam c/o Waschhaus
Schiffbauergasse 4d
14467 Potsdam
www.kunstraumpotsdam.de

Gut ein Jahr nach der Aussaat in der Hegenbarth Sammlung Berlin, wächst diese für unsere damalige Landschaftsausstellung entwickelte und mit Ostseekreide in einem komplett schwarzen Setting ausgeführte Performance Corhythm in neuer Besetzung und umgekehrter Farbigkeit an zwei anderen Kunstorten zu neuer Blüte. Mit von der Partie sind am morgigen Mittwoch im Kunstraum Potsdam die Künstlerin Nicole Wendel und die Tänzerin Johanna Ackva. Die Aufzeichnung des exakt synkopierten Mit- und Gegeneinander im rechten Winkel der beiden Akteurinnen wird dieses Mal mit eigens geköhlerter Farbe (Frankfurter Schwarz) auf weißem Papier erfolgen. Eine weitere, noch raumgreifendere Variation der Performance, angepasst an die Raumproportionen des Drawing Center im Niederländischen Diepenheim, wird dort am 21. September zur Aufführung gelangen. Informationen: www.kunstvereniging.nl

Spannende Begegnungen in Mecklenburg, Brandenburg und Overijssel
wünschen Ihnen

Jutta & Christopher Breu

Hegenbarth Sammlung Berlin / Kunst auf Papier
Laubacher Straße 38
14197 Berlin

Ruf: (030) 2360 9999
E-Mail: programm@herr-hegenbarth-berlin.de
www.herr-hegenbarth-berlin.de

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